Rennreport Misano
Am sechsten und letzten Rennwochenende der BOSS GP-Saison 2025 fielen im Rahmen des ersten Misano Historic Racing Weekend die finalen Meisterschaftsentscheidungen.
BOSS GP FORMULA PRO
Alle Augen richteten sich an diesem Wochenende auf Sophia Flörsch (GER, R&B Research and Wealth Management). Die bekannte deutsche Rennfahrerin gab ihr Debüt in der BOSS GP Racing Series und erfüllte alle Erwartungen mit Bravour. Mit zwei Start-Ziel-Siegen verwies die 24-Jährige den Italiener Simone Colombo (MM International) auf den zweiten Platz. Während das Training und Qualifying noch ein knappes Duell zwischen den beiden GP2-Piloten erwarten ließ, dominierte Flörsch in beiden Rennen klar. Colombo hatte mit seinem Team dennoch einiges zu feiern: Nach den Erfolgen 2022 und 2023 sicherte sich der Italiener erneut den Meistertitel vor Marco Ghiotto (ITA, Scuderia Palladio), der am Sonntag ebenfalls noch einmal aufs Podium kletterte. Im ersten Rennen erkämpfte Thomas Zeltner (SUI, Scuderia Palladio) den dritten Rang, womit sich der BOSS GP-Rookie in der Gesamtwertung noch an Max Cuccarese (ITA, MM International) auf Rang drei vorbeischob.
BOSS GP FORMULA
Auch bei der FORMULA-Wertung hatten vor dem Finale noch zwei Fahrer Titelchancen: Paul O’Connell (IRE, HS Engineering) und Stephan Glaser (SUI, Scuderia Palladio) waren die verbliebenen Konkurrenten. Doch in den Rennen machte O’Connell mit zwei Start-Ziel-Siegen in seinem World Series V8 frühzeitig alles klar und setzte sich als klarer Saisondominator vor Glaser im GP2/11 durch. Glaser, Vorjahresmeister der SUPER LIGHTS, legte trotzdem einen starken Auftritt hin und freute sich über zwei weitere Podestplätze.
Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing), der in dieser Saison nur sporadisch angetreten war, konnte am Misano World Circuit endlich wieder an frühere Leistungen anknüpfen und schaffte im ersten Rennen den Sprung auf Rang drei. Im zweiten Lauf war er erneut auf Podiumskurs, verlor jedoch durch einen Fahrfehler im Duell mit Marco Minelli (ITA, AM Sport System) wertvolle Plätze und rutschte auf Rang vier zurück. Roland Rupprechter (AUT, R&B Research and Wealth Management) zeigte mit Platz vier im ersten Rennen ebenfalls eine solide Leistung. Wolfgang Jordan (GER, H&A Racing) kehrte mit Platz fünf in die BOSS GP zurück, und auch Erich Zech (GER, Team Top Speed) sammelte mit den Rängen sieben und fünf wertvolle Punkte. Nach dem technischen K.o. von Andreas Haslers (AUT, Hasler Motorsport) World Series V6 zu Saisonbeginn erfolgte nun der Umstieg auf einen World Series V8 und damit in die FORMULA-Klasse. Gleich bei seinem zweiten Rennen im neuen Auto war Hasler auf Podestkurs, musste jedoch leider nach einem Dreher gegen Ende des Rennens aufgeben.
BOSS GP SUPER LIGHTS
In der kleinsten Kategorie teilten sich diesmal die beiden italienischen Formel-3000-Piloten Walter Colacino und Giulio Tine die Rennsiege. Colacino holt sich damit auch den dritten Gesamtrang in dieser Klasse. Den Meistertitel sicherte sich zum zweiten Mal Henry Clausnitzer (GER, WF Racing), Vizemeister wurde Stefan Scho (GER).
Damit endet die 31. Saison der BOSS GP Racing Series. Die kommende Saison bringt neue Rennstrecken und Termine, die in Kürze bekanntgegeben werden. Die Einschreibung startet im neuen Jahr.
Foto: Angelo Poletto/BOSS GP